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Geschichten aus dem Süden

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gyd Gstättners Geschichten sind Kult. Nicht nur für die Leser seiner regelmäßigen Kolumne in Die Presse, Kleine Zeitung und seine Beiträge in Süddeutsche Zeitung, sondern eben auch für die Leser seiner zahlreichen Sammelbände. Denn sie bringen das bunte Weltgeschehen ins Haus und den Alltag in seiner ganzen Personen- und Kuriositätenvielfalt zum Leuchten. Günther Nenning zählt ihn zur Kerntruppe der Literatur nach 45, und Bachmannpreis-Jurorin Daniela Strigl befindet im Standard: Diese Haltung nennt man auch Humor.

Ob er mit seiner geliebten Nachbarin, Frau Wegscheider, eine Küstenwanderung von Rijeka bis nach Venedig unternimmt, ob sich sein verstorbenener Vater in einen Raben verwandelt, ob er über Sexgöttinnen philosophiert oder von berühmten Sportgrößen erzählt, die so große Söhne ihrer Heimat sind, dass sie drei Tage lang geboren werden mussten: Immer erweist sich Egyd Gstättner als Chronist des Zeitgeschehens in funkelnden Satiren, auf den Punkt gebrachten Glossen, treffenden Porträts, urkomischen Persiflagen, kurz: literarischen Könstlichkeiten für Feinschmecker.

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